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Reisebericht Kuba 2014


Hotel National in Havanna

Freitag, 4. April 2014

Nach einer aufregenden Anreise; Streik der Lufthansa Piloten, Umbuchung auf Zug, dieser hat natürlich Verspätung, geschlossene Schalter im AirTrail Terminal, unsere Flüge nach Havanna nicht im Condor CheckIn vorhanden; sind wir endlich in Havanna angekommen. Noch zwei letzte Mojito im Hotel National und dann ging es nach 24 Stunden Anreise endlich ins Bett.


Kuba Oldtimer

Samstag, 5. April 2014

Nach einem hervorragendem Frühstück geht es zur Stadtrundfahrt durch Havanna. Wir wurden von einer ganz engagierten Studentin durch Havanna geführt. Die Revolution ist allgegenwärtig. An jeder zweiten Ecke sieht man die Abbildung von Che und Fidel. Auch die Oldtimer, teilweise stammen diese noch von der Zeit vor der Revolution, haben uns sehr beeindruckt. Diese werden von ihren Fahrern liebevoll gepflegt und gehegt. Am Abend sind wir dann noch auf den Malecon gegangen. Dort treffen sich alle, jung und alt, um zu flanieren, sehen und gesehen zu werden und um zu diskutieren oder einfach dagewesen zu sein.  


Monument auf dem Platz der Revolution

Sonntag, 6. April 2014

Heute geht es mit dem Bus nach Cienfuegos, um dort die Boote zu übernehmen. Die Fahrt über die Autobahn von Kuba ist auch ein Erlebnis. Z. B. wird der Mittelstreifen durch die Mitfahrer für ein Picknick verwendet, während der Fahrer linksparkend den Reifen wechselt und auch Fahrradfahrer und Pferdefuhrwerke am Fahrbahnrand in der Gegenrichtung sind keine Seltenheit. Nach vier Stunden Fahrt erreichen wir die Marina Marlin in Cienfuegos. Der freundliche Basisleiter empfängt uns. Während die Damen der Crew sich um die Verpflegung kümmern, werden wir in das Boot eingewiesen. Wir bekommen einen Katamaran, ein Lavezzi 40 ideal für die Flachwasser der südlichen Kubaküste.


Unsere Domino

Montag, 7. April 2014

Heute haben wir noch die restlichen Lebensmittel eingekauft und sind um 10:30 Uhr ausgelaufen. Schon die Ausfahrt aus der Bucht von Cienfuegos ist ein Erlebnis. Unter Genua und mit Motorunterstützung sind wir zum Leuchtturm Punta del Este gesegelt. Nach 55 Seemeilen und mit dem letzten Tageslicht haben wir neben dem Leuchtturm den Anker geworfen. 


Durchzug einer Kaltfront

Dienstag, 8. April 2014

Ein kurzer Schlag zur Cayo Sal brachte uns zum zweiten Boot unserer kleinen Flottille. Cayo Sal ist eine kleine flache Insel, die uns einigermaßen von der aus südöstlicher Richtung anlaufenden Welle schützte. Nachts mussten wir den Ankerplatz wechseln, da der Wind um 180 Grad drehte und wir mit dem Heck für meinen Geschmack zu nahe an das Riff kamen. Nach diesem Ankermanöver war Ankerwache angesagt, die vom Skipper und seinem Co gehalten wurde.


Einfahrt Cyao Largo

Mittwoch, 9. April 2014

Heute ging es nach Cayo Largo weiter. Wir segelten auf der tiefen Seite des Riffs. Überwältigend waren die Farben. Tiefblau das Tiefwasser, braun die Korallenbänke an den Riffs und dahinter das türkisfarbene Flachwasser. Durch den kräftigen Wind konnten wir an den brechenden Wellen die Riffs gut erkennen. Über die betonnte Passage durch die Riffs hindurch haben wir Cayo Largo erreicht.

 

- Segeln im Paradies -


Seglerische Impression am "Pool"

Donnerstag, 10. April 2014

Nach dem Frühstück fuhren wir zum "Pool". Das ist ein von Sandbänken umschlossenes Wasser, an dieses man nur hinkommt indem man auf ca. 1 Meter Wassertiefe ankert. Für mich war das Ankern mit so wenig Wasser unter dem Kiel ein ganz neues Erlebnis. Anschließend trafen wir einen Mechaniker der Charterbasis, der uns eine neue Batterie einbaute, da beide Servicebatterien komplett trocken und tiefentladen waren. Dazu musste ich unseren Katamaran auf den Strand setzen. Allein dies war ein Highlight. Am Ende des Tages hatten wir eine neue Batterie und der Törn konnte fortgesetzt werden. Abends legten wir uns zwischen Langfahrt- und Chartersegler vor Anker.


Lobster satt

Freitag, 11. April 2014

Nächstes Ziel ist Cayo Rosario. Auch für dieses Ziel segelten wir über das Tiefwasser bei besten Segelbedingungen, SE 4-5 bft und Sonne satt. Nur mit dem Wermutstropfen, dass uns das lausige Großsegel unterhalb des 1. Reffs auf fast der ganzen Länge gerissen ist. Nur gut, dass wir danach fast immer so viel Wind hatten, bei dem wir sowieso reffen mussten. Nach der Riffpassage liefen wir unseren Ankerplatz an. Zum Sonnenuntergang kamen die einheimischen Fischer. Nach dem Tausch von Benzin, T-Shirts und einigen CUC's hatten wir 10 frische Lobster an Bord. War das ein Festessen! Aber unser Eiweissbedarf war für die nächste Zeit gedeckt. 


Meilenweit durchs türkise Flachwasser

Samstag, 12. April 2014

Unser westlichster Punkt war Cayo Avalos. Gerne wären wir in diesem herrlichen Revier weiter in Richtung der Insel Juventus gesegelt. Aber auch Segeltörns im Paradies haben ein Ende und der Rückweg muss angetreten werden. Und wieder waren wir von den prächtigen Farben begeistert und konnten uns daran nicht sattsehen.


Einsiedlerkrebs

Sonntag, 13. April 2014

Cayo Estopa - meilenweit durch Flachwasser (2-3 Meter Wassertiefe) segeln. Türkis, türkis, türkis, so weit das Auge reicht. Die Fahrt durch den Kanal Estopa hat uns alle in seinen Bann gezogen. Dieser Kanal war umsäumt von Mangroven, Flachwasser und einer fabelhaften Tierwelt. Neben der Einfahrt dieses Kanals haben wir für die Nacht den Anker in das flache Wasser geworfen, ankern bei 1 Meter Wasser unter dem Kiel. Eine Sandbank in der Nähe hat unsere Neugierde geweckt. Dingi ins Wasser, Badehose an, Kameras eingepackt und los ging es. Uns erwartete ein herrliches Kleinod. Klares Wasser, ein Adler, viele Einsiedlerkrebse und überwältigende Eindrücke. Wir fühlten uns für kurze Zeit wie Robinson Crusoe.


Fliegender Katamaran ;-)

Montag, 14. April 2014

Heute war Regatta angesagt. Unter Segel vom Anker ablegen, 2. Reff und volle Genua ging es hoch am Wind gen Osten. Die Führung unserer beiden Boote der Flottille wechselte mehrfach. Letztendlich siegte die Ortskenntnis. Den Anker warfen wir hinter dem Riff Ballenatos auf der Höhe von Cayo Largo. Leider funktionierte unser Dingimotor nicht mehr und wir konnten  am Riff nicht schnorcheln.


Landgang

Dienstag, 15. April 2014

Wieder ein Reparaturstopp in Cayo Largo. Vor zwei Tagen ist die Steuerbordmaschine ausgefallen und wir konnten deshalb unsere "neue" Servicebatterie nicht mehr laden. Einen Katamaran mit nur einer Maschine bei Seitenwind in eine Box manövrieren ist anspruchsvoll, hat aber Dank der gut eingespielten Crew super geklappt. "Unser" Marinero Jorgs hat die Steuerbordmaschine und den Außenborder wieder in Gang gebracht. Auch die Crew hat diesen Landtag sehr genossen. In der Bar der Marina war durch unsere beiden Crews ein ständiges Kommen und Gehen. Am Ende das Tages gab es weder Pommes Frites, Pinacolada noch Mojito. Irgendwie haben wir wohl die sozialistischen kubanischen Ressourcen überfordert.


Die Domino im Riff

Mittwoch, 16. April 2014

Morgens haben wir unsere Dieselvorräte für die Rückfahrt aufgefüllt und sind anschließend zur Leguaninsel Cayo Piedro gefahren. Auch hier fuhren wir wieder durch einen engen, flachen und abenteuerlich ausgesteckten Kanal. Beide Boote aus unserer Flottille musste ihren Tribut zollen. Eines kam aus eigener Kraft wieder frei und das andere Boot musste vom "Schiet" gezogen werden. Dafür gab es für das schleppende Boot eine Flasche 7-jährigen Havanna Club. Mann, hat dieser Rum gut geschmeckt!! Danach fuhren wir wieder zum Riff Ballenatos. Dort trafen wir wieder unseren Marinero. Erst gab er uns den Tipp mit dem Katamaran direkt ins Riff zu fahren und dort an einer Boje der lokalen Tauchboote festzumachen. Dann half er uns bei Schaltung der Backbordmaschine, die sich nicht mehr in den Rückwärtsgang schalten lies. Das anschließende Schnorcheln im Riff war ein weiterer Höhepunkt. Den Katamaran bei 2 Meter Wassertiefe mitten im Riff an einer Boje festzumachen ist schon etwas besonderes. Natürlich haben wir für die Nacht in eine sichere Ankerbucht mit genügend Wasser unter dem Kiel verholt.


Playa Sirena

Donnerstag, 17. April 2014

Bevor es wieder zurück in Richtung Cayo Sal ging, haben wir an der Playa Sirena halt gemacht. Dort haben wir an einem herrlichen weißen Strand in einem Abstand von 50 Meter geankert. Sind an den Strand geschwommen und haben dort den weltbesten Pinacolada getrunken. Natürlich blieb es nicht nur bei Einem, auch haben wir der an Bord geblieben Ankerwache einen Pinacolada mitgebracht. Anschließend segelten wir nach dem Ankerauf Manöver zurück nach Cayo Sal. Ein weiteres Mal trafen wir den Marinero und weitere Charterer die auf der Rückfahrt nach Cienfuegos waren.


Einfach schön

Freitag, 18. April 2014

Von Cayo Sal ging es direkt zurück nach Cienfuegos. Eigentlich hätten wir das große Sperrgebiet um die Schweinebucht umfahren sollen, so wie bei der Hinfahrt. Aber auch hier kam uns "unser" Marinero zur Hilfe. Wir sind ihm einfach hinterher gesegelt. Dies bescherte uns einen super letzten Schlag innerhalb des Sperrgebiets unter dem "Schutz" des einheimischem Marineros. Abends haben wir noch ein letztes mal vor der Marina Marlin von Cienfuegos geankert.


Malecon von Cienfuegos

Samstag, 19. April 2014

Zum letzten Mal legten wir beide Boote direkt nebeneinander an den Steg. Packen war angesagt und abends gingen wir in das Restaurant "Ache" zum Essen. Dort wurden wir mit köstlichem Essen verwöhnt. Anschließend flanierte ein Teil der Crew in Cienfuegos und am Malecon.


Placa Mayor in Trinidad

Sonntag, 20. April 2014

Der Ausflug nach Trinidad hat uns alle wieder sehr beeindruckt. Der Stadtkern ist ein UNESCO Weltkulturerbe, liebevoll restauriert und hat eine ganz besondere Ausstrahlung. Abends fuhren wir zurück nach Cienfuegos, dort zogen wir für eine Nacht in das Hotel La Union ein. In diesem herrschaftlich wirkenden Gebäude haben beide Crews gemeinsam das letzte Abendessen dieses Törn eingenommen. Es wurde ein unvergesslicher Abend.   

 

 

 

Dieser Törn war ein besonderer. Sehr beeindruckt hat uns die Weite des Flachmeers, die Mangroven und die herrlichen Farben des Meers.

Die 2 Tage Havanna am Anfang des Törns hatten uns kulturell eingestimmt. Der letzte Tag in Trinidad war ein weiteres Highlight. Auf diesem Törn haben wir 303 Seemeilen gesegelt, jede einzelne Seemeile ein Genuss. Wir hatten super Wetter, eine noch bessere Crew und ganz, ganz viel Spaß. Eines ist sicher...

 

... Kuba wir kommen wieder!!!